Outdoor intensiv - So fing alles an

Wie bin ich eigentlich zu YouTube gekommen? Tja, durch Angst und Panik - Ehrlich.

2012 hatte ich meinen persönlichen Reset. Totale Verzweiflung, Diagnose Panikattacken und generalisierte Angststörung. Ich habe eine Therapie begonnen und mich mit Achtsamkeit und Meditation über die Jahre wieder mit mir selbst verbunden und mit dem Leben versöhnt.

Die Natur war damals mein „Fluchtraum“. Hier konnte ich mich selber ganz in meinem eigenen Tempo wieder vorwärts wagen, mich spüren und ausprobieren.

Werbung

Immer öfter war ich draußen unterwegs. Bei Youtube suchte ich nach Inspiration zu Wanderungen und schönen Orten in Deutschland. Und ich fand hier viele Outdoor-Freaks die „Bushcraft“ und „Survival“ praktizierten. Vorher kannte ich das gar nicht. Bei Bushcraft gehts darum möglichst ohne bzw. mit möglichst wenigen Zivilisations-Hilfsmitteln draußen in der Natur klar zu kommen. Das wichtigste ist Wasser, Nahrung und Schutz. Draußen zu übernachten und mich aus der Natur zu versorgen finde ich spannend. Eine Herausforderung die es erfordert, dass ich mich selber spüre, richtig einschätze und für mich selber sorge. Das ich auf mich achte und gut mit mir selber umgehe. Genau das wollte ich endlich lernen. Ausserdem ist da dieses unbeschreibliche Gefühl in der Natur zu Hause zu sein. Hier ist alles echt und ohne Maske oder Rolle.

Inspiriert durch einige YouTuber, die Videos von Ihren Touren und Bushcraft-Abenteuern machten, begann ich im Juni 2015 selber mit meinen ersten Videos. Das war die perfekte Herausforderung für mich, mich endlich zu zeigen, so wie ich bin.

Ich war zusammen mit meinem Kumpel Ulli ein paar Tage im Spreewald. Paddeln und chillen. Der Spreewald hat mich direkt verzaubert. Das langsame „floaten“ auf dem Wasser der Spreekanäle durch die zauberhafte Natur unterstützte mein Ankommen bei mir selber und ich konnte diese Zeit sehr genießen.

Outdoor intensiv wurde mein neues Motto. Dabei gehts mir nie darum Extremsport zu machen oder gefährliche Abenteuer zu bestehen. Mir gefällt es einfach intensiv mit mir und der Natur im Fühlen zu sein. Meine eigenen Wege finden. Einfach etwas ausprobieren. Eher still und langsam. Die Natur und Landschaft entdecken und mich darin spüren. Und auch mal Nachts im Wald übernachten. Das habe ich zum ersten mal in der Sächsischen Schweiz im Elbsandsteingebirge so richtig genossen.

Die sächsische Schweiz ist seitdem mein Lieblings-Abenteuer-Land. Ich weiß nicht mehr wie oft ich mittlerweile dort war. Hier habe ich auch viele Videos gemacht und deshalb auch eine eigene Playliste mit Wander-Tipps und kleinen Abenteuern im Land der magischen Sandsteinfelsen.

Um mich ausreichend sicher zu fühlen und frei und flexibel unterwegs sein zu können, hatte ich mir einen Dacia Logan MCV, ein PKW-Kombi zugelegt und diesen auf einfache Art zum Minicamper ausgebaut um darin übernachten und reisen zu können.

Meine größte Tour und gleichzeitig meine „Abschlussprüfung“ in Sachen „Umgang mit Angststörung und Panikattacken“, war meine Reise alleine 4 Wochen durch Norwegen. Früher hatte ich vor allem Angst was ich nicht kontrollieren konnte und wo ich nicht umgehend flüchten konnte. Hier musste ich mich nochmal vielen Ängsten stellen, wie z.B. mit Fähren fahren und durch lange Tunnel. Ich musste mich selber aushalten mit all meinen Gefühlen und gleichzeitig weit weg von zu Hause alleine zurecht finden. Das war meine Befreiung.

Auf dieser Tour wurde meine Lebenslust wieder geboren und damit auch wieder die Lust unterwegs zu sein und die Welt zu entdecken. Wie meine Geschichte weiterging, wie ich meine Wohnung aufgegeben habe und zum Camper-Nomaden wurde erzähle ich Dir hier.

Zurück
Zurück

Überwintern in Spanien - zu zweit mit Hund bis in den Süden

Weiter
Weiter

Werde Lebendig!